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Soglio




Soglio ist eine Perle. Auf 1095 m ü.d.M. scheint das Dorf zu schweben in einem Universum aus Himmel und Granitbergen. Soglio thront auf einer natürliche Terrasse, die von Gletscherablagerungen geformt wurde. Auf den ersten Blick des Besuchers wirkt das Dorf perfekt. Eingerahmt von den Bergen der Sciora-Gruppe besticht die kleine südalpine Ansiedlung mit ihrer typischen Architektur und dem gut erhaltenen historischen Ortskern. Heute ist Soglio im wesentlichen ein Ort des “Nischentourismus“. Seit Ende des 19. Jahrhunderts erwarb Soglio sich - neben dem Fortbestand der uralten bäuerlichen Tradition - immer mehr seinen Ruf als Rückzugsort. Das lockte jedes Jahr hunderte von Besuchern, Künstlern und Intellektuellen aus aller Welt an. 

Unter den berühmtesten Persönlichkeiten ist hier der Künstler G. Segantini zu erwähnen, der die Winter im heutigen Hotel Palazzo Salis zu verbringen pflegte. Zu nennen sind aber auch verschiedene Schriftsteller (darunter R. M. Rilke und H. Burger) sowie Filmemacher, die das Dorf als ideale Kulisse für ihre literarischen und filmischen Werke wählten. Darunter sind Filme wie “Violanta“ von D. Schmid (mit Lucia Bosè und Gérard Depardieu), “Heidi“, “The Children“ (mit Kim Novak und Ben Kingsley), “Sennentuntschi“ oder zuletzt “Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“. Im Jahr 2015 wurde Soglio zum “Schönsten Dorf der Schweiz“ gekürt und im Jahr 2017 ist es dem neuen Verein “Die schönsten Dörfer der Schweiz“ beigetreten. Dank dieser Mitgliedschaft erhielt Soglio den Titel “Eines der 500 schönsten Dörfer der Welt“ und GEO Deutschland bezeichnete Soglio als eines der zehn schönsten Bergdörfer Europas. Dies alles sind Titel, die sicher helfen das Erscheinungsbild von Soglio zu bewahren und jedes Jahr neue Besucher anzuziehen. Soglio ist aber nicht nur dieser idyllische und inspirierende Ort für Touristen. Das Dorf kämpft – wie andere Randregionen – jeden Tag gegen ein Phänomen, das Entvölkerung heißt. Das ist mit vielen Herausforderungen und Schwierigkeiten für die wenigen verbunden, die sich dazu entschieden haben, das ganze Jahr über im Dorf zu leben und zu arbeiten.

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Gassa d'la Streccia

La Streccia - das bedeutet in den Dialekten der Lombardei „Gasse“ - so heißt in Soglio eine der ältesten, charakteristischsten und intaktesten Gassen des Dorfes. La Streccia beginnt an einer Kreuzung mit dem Namen „Cruscina“ in der Via Lò. Sie führt bergauf über eine schmale Kopfsteinpflastergasse, die von Ställen und alten Bauernhäusern gesäumt wird. Auf halbem Weg befindet sich ein kleiner Komplex bestehend aus einem Haus, einem Stall und einer verlassenen Schmiede. Die Gasse endet in „Neslin“. Dort steht ein kleines Steinhaus, das gemeinhin als „La cà d‘i pästar“, das Haus der Schäfer, bekannt ist und auch heute noch gelegentlich von einigen Schafhirten genutzt wird. Oberhalb der historischen Gebäude befinden sich ein Atelier und ein zum Wohnhaus ausgebauter Stall, beides Werke der Architekten Ruinelli Associati aus Soglio.

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